Frühzeitige Vorsorge

Einleitung:


In der Kinderzahnmedizin und Kieferorthopädie wird häufig die Frage gestellt, wann der richtige Zeitpunkt für eine Behandlung ist. Wir behandeln grundsätzlich nur dann, wenn eine medizinische Indikation vorliegt und das Kind mit der Behandlung einverstanden ist. Dies stellt sicher, dass die Kinder kooperativ bleiben, auch wenn später alle bleibenden Zähne durchgebrochen sind. Wann immer möglich, liegt unser Fokus darauf, mit sanften, abnehmbaren Apparaturen zu arbeiten, um schwerwiegendere Probleme im Erwachsenenalter zu vermeiden.

Wichtige Aspekte zur Frühbehandlung:

• Medizinische Indikation und Compliance:
  Wir behandeln Kinder nur dann, wenn es aus medizinischer Sicht notwendig ist. Dies hilft nicht nur, die Motivation der jungen Patienten zu fördern, sondern sichert auch langfristig die Behandlungsergebnisse.
• Frühe Erkennung von Zahnfehlstellungen:
  Regelmässige Kontrollen im Alter von 8 bis 9 Jahren ermöglichen es uns, potenzielle Fehlstellungen frühzeitig zu erkennen und, wenn nötig, durch abnehmbare Apparaturen gegenzusteuern.
• Welche Apparaturen werden eingesetzt?
  Nach Möglichkeit setzen wir auf abnehmbare oder einfache festsitzende Apparaturen, um unseren jüngeren Patientinnen und Patienten einen einfachen Einstieg zu ermöglichen.
• Vorbeugen späterer Komplikationen:
  Durch eine frühzeitige Korrektur können spätere Eingriffe wie Operationen oder komplexe festsitzende Apparaturen vermieden werden. Wir helfen dabei, schwerwiegendere Fehlstellungen schon im Kindesalter in den Griff zu bekommen, um langfristige Erfolge zu sichern.

Beispiele für typische medizinische Indikationen:

• Kreuzbiss
• Offener Biss
• Tiefer Biss

Was erwartet Sie bei der Erstuntersuchung?

Unser Ziel ist es, den Kindern und ihren Eltern aufzuzeigen, ob eine Behandlung notwendig ist oder ob regelmäßige Kontrollen ausreichen. Häufig reicht ein erster Check-up, ohne dass sofort eine Behandlung gestartet wird. Besonders bei skelettalen Veränderungen wie Klasse-II-Fehlstellungen (Rückbiss) ist es manchmal effektiver, bis zur Pubertät zu warten, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.